Geschichte

Nihang (Sikh-Soldat)

Sikh im Alltag

Religionsgeschichte

Die Sikh Religion wurde durch Guru Nanak gegründet, der 1469 in einem kleinen Ort südwestlich von Lahor geboren wurde. Nanak verstand sich als Reformer eines, seiner Meinung nach, sinnentleerten ritualisierten Hinduismus und eines erstarrten Islams, aber nicht als Gründer einer neuen Religion.
Vor Gott, so lehrte Nanak, sind alle Menschen gleich. Selbstverständlich war es deshalb für ihn, das leben der Frauen hinter Schleiern und Gittern, wie es bei den Anhänger Mohammeds üblich war, ab zu schaffen und die Sikh Mädchen als gleichberechtigt in Freiheit erziehen zu lassen. Logischerweise ergab sich auch die Ablehnung des Kastensystems der Hindus welche die Menschen in verschiedene Klassen einteilt.
Sikh sind Monotheisten und glauben, dass es nur einen einzigen Gott gibt, der über der Zeit und über dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt steht. In der Sikh Religion hat Gott weder Form noch Substanz, und deshalb lehnt sie auch jegliche Verehrung von Götzen strikt ab.
In der Sikh Religion gibt es keinen Fatalismus (d.h. Schicksalsbedingte Zukunft). Nanak pflegte zu sagen, „Deinen Zukunft liegt alleine in deinen Händen“. Die Religion glaubt an konkrete Taten, an aktives Mitwirken sowohl im täglichen Leben als auch hinsichtlich einer späteren Erlösung.
Der Sikhismus akzeptiert die Hindu Theorie der Seelenwanderung von einem Leben in das nächste bis zur Vereinung mit Gott. Der einzige unterschied ist, dass die Sikh glauben, dass die Zeit in der man in menschlicher Gestalt lebt, die einzig passende Zeit ist um den Teufelskreis der Seelenwanderung zu durchbrechen. Alles was man während der Zeit des Mensch seines getan hat, bestimmt ob man durch die Verschmelzung der eignen Seele mit Gott erlöst wird, oder ob man da zu verdammt wird noch mehr Formen des Lebens zu durchwandern.